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Zur Zukunft des Lesens und Schreibens 

 

Zukunft des Schreibens

 

Impression aus München - nahe Schwabing

"Sie als Leser bleiben davon ja gottlob verschont. Hüten Sie sich aber vor der gefühlsaktiven Version dieses Buches: Dann stecken Sie da nämlich drin!"[1]  

Noel Gallagher von "Oasis" soll mit Zladko, dem im totalen Medienabseits verschollenen Big Brother der ersten Containerstaffel, gemeinsam haben, nie ein Buch gelesen zu haben. Wer sich so brüstet, kann gleichermaßen auf Beifall gequälter Pennäler wie auf Verachtung bis Mitleid seitens Bildungsbeflissener rechnen. Danach dürften Gallagher und Zladko auch nicht den griechischen Mythos des König Cadmus kennen, der mit der Einführung der phonetischen Schrift Drachenzähne gesät haben soll,  die sich zu bewaffneten Männern verwandelten. Schreiben und Lesen, mithin die magischen Künste des Alphabets, können nicht nur diesem Mythos zufolge als die tief greifendsten Welterschließungs- und Beherrschungstechniken gelten, die zur Ausbildung der uns geläufigen Schriftkultur führten.  

Das Abendland hat verschiedene Untergangsvisionen und als eine davon gilt der Verlust der Literalität im hemmungslosen Einbruch elektronischer Medien, die Schrift, Sprache, Töne und Bilder in ihren hektischen Signalwelten kurzschließen. Für Marshall McLuhan dagegen war es klar, dass die Menschheit die Gutenberg-Galaxis unwiderruflich verlässt, um brüderlich "Nichtalphabeten mit Halbalphabeten und Nachalphabeten" in den elektrischen Medien zu vereinigen.[2] Noch früher sah Salomo Friedlaender Funktürme als "antibabylonische Türme" zu den Wahrzeichen des neuen Analphabetismus werden.[3]   

Der unverschuldete Ausgang des Menschen aus der Literalität[4] in eine technologisch eingebettete Welt, die ihre schon je fragile Unterscheidung von Realität und Virtualität vollends aufgeben könnte, macht freilich Angst. Vor allem denen, die mit einem unglücklichen Begriff der Leseforschung als "tertiäre Analphabeten" bezeichnet werden: Menschen, die keine ausreichende Medienkompetenz besitzen, um mit den neuen Kulturtechniken des Computers und Internets umzugehen.  

 

I. Aliteralische Unzeitgenossen    

Der bildungsbürgerliche Griff zum guten Buch wird kulturapokalyptisch als archimedischer Hebel überhöht, um  die Schriftkultur vor ihrem Einsturz zu bewahren. So beklagt  der Kommunikationswissenschaftler Philip A. Thompsen[5] von  der "West Chester University" in Pennsylvania - einer von vielen -  die wachsende "Aliteralität" bei amerikanischen Schülern und Studenten. Trotz der im Einzelfall mitunter bestehenden Abgrenzungsprobleme ist Aliteralität nicht mit Illiteralität zu verwechseln, denn aliterale Zeitgenossen haben schlicht kein Interesse an Schriftzeichen, obwohl ihnen die Kulturtechnik "Lesen" prinzipiell zur Verfügung stünde. Da die Kultur in der Sprache eingebaut sei, befürchtet Thompsen mit vielen anderen Kritikern der neuen Leseschwächen, dass sich die aliteralen Lesemuffel das kulturelle Erbe nicht aneignen könnten - mithin untauglich seien, sich in dieser Welt zu orientieren.  Nun lässt sich der Umgang mit neuen und neuesten Medien zuletzt auf eine geschlossene Kulturtechnik und schon gar nicht auf das Nichtlesen reduzieren. Die visuellen Reizwelten des Fernsehens oder die auditiven des Radios sind nicht mit den Anwendungsprofilen des Computers oder Internets zu verwechseln. Gerade das Netz wächst mit babylonischen Textmassen zu, die  mehr denn je zum Lesen zwingen. Email und selbst das allgegenwärtige Chatten - wider dessen Selbstbeschreibung als Gespräch - sind Momente einer neuen elektronischen  Schrift- und Lesekultur. Freilich sind die Differenzen zwischen der elaborierten Briefkultur des 18.Jahrhunderts und diesen digitalen Verschriftlichungen so gravierend, dass die Frage nach der literalen Kompetenz verschiedene Schrift- und Lesetypen  unterscheiden muss.  

 

Der Kulturkritiker Barry Sanders konstatiert Mitte der 90er-Jahre in "Der Verlust der Sprachkultur", dass die Mehrzahl der amerikanischen Kinder heute in einer Umgebung aufwächst, aus der die Sprache getilgt sei.[6] Auch Neil Postmans Verdikt gegenüber der Kulturdemontage durch das Fernsehen[7] und den Verfall der Lesefähigkeit ist bekanntlich von der Wehmut nach einer linearen Weltaneignung geprägt, die die Moral des Lesenden gleich mitbesorgt. Noch im 18. Jahrhundert war der Beruf des Romanschriftstellers unbekannt. Geschichten, die das Leben schrieb, waren mitteilungswürdig und fiktive Geschichten waren tendenziell unanständig, überflüssig, jugendgefährdend. Erst als der Roman seine sittlichen Qualitäten unter Beweis stellt, wird er salonfähig. Diese Eigenschaften hat der Roman später eingetauscht gegen das pralle Leben, die Irrungen und Wirrungen der modernen Existenz, bis er schließlich seine Zentren und Ordnungen verlor und an den Rändern zerfaserte. Seitdem herrscht Arbeitsteilung: Die ins hardcover geschlagene Heftchenkultur reproduziert die geschlossene Form, die Fortführung des modernen Romans besorgen die Neuen Medien. Das Fernsehen erzählt und erzählt und erzählt, ohne noch Zentren zu besorgen.     

Nach einer Gallup Erhebung aus dem Jahre 1999 sind lediglich 7 % der Amerikaner unersättliche Leser, die mehr als ein Buch pro Woche lesen. Etwa 59 % erklärten dagegen, dass sie in einem Jahr weniger als zehn Bücher gelesen hätte - das ist immerhin die doppelte Anzahl von Büchern, die der bundesrepublikanische Durchschnittshaushalt nach einer älteren Untersuchung an Büchern überhaupt besitzt. Die Zahl der Nichtleser steigt in den USA seit zwanzig Jahren kontinuierlich an. Besonders prekär ist der Hinweis der "Organization for Economic Cooperation and Development" aus dem Jahre 1998, dass 50% der arbeitsfähigen Bevölkerung Amerikas nicht die literalen Eigenschaften besitzt, um in modernen Wirtschaftsunternehmen erfolgreich zu arbeiten. Das Herrschafts- und Erfolgsargument zu Gunsten der Lesekompetenz bleibt also trotz der Ausblicke in eine elektronische Kultur erhalten. In Deutschland liegt nach Schätzungen der deutschen UNESCO-Kommission aus den 90er-Jahren die Analphabetenrate zwischen 0,75% und 3% der Bevölkerung.      

 

Leselöwen

 

II. Von deutsche Leselöwen und -mäusen    

Die Stiftung Lesen[8] hat auf Initiative des  Bundesministeriums in Kooperation mit dem Börsenverein[9]  2530 repräsentativ ausgewählte Deutsche ab 14 Jahren durch das IFAK-Institut persönlich zu ihren Lesegewohnheiten befragen lassen. 41 % der 2530 Befragten nutzen mindestens einmal pro Woche Bücher, weitere 18 % kommen lediglich ein- oder zwei Mal im Monat dazu. Seltener als einmal im Monat lesen 13 % der Befragten ein Buch, während die restlichen 28 % überhaupt nicht zu Büchern greifen. Im Vergleich zu den Resultaten einer vergleichbaren Studie aus dem Jahre  1992 bedeutet dies einen erheblichen Rückgang der Leseintensität. 1992 gab es immerhin noch einen Anteil von täglichen Buchlesern von 16 %, während diese Gruppe im Jahre 2000 auf sechs % geschmolzen ist. Der Anteil der Nichtleser hat sich in dieser Zeitspanne von 20 % auf 28 % erhöht.    

Insgesamt hat sich die durchschnittliche Nutzungsdauer von Büchern reduziert. Die Studie unterscheidet dabei zwischen Sach- und Fachbüchern sowie Belletristik. Der Durchschnittswert für die Sach- und Fachbuchnutzung betrug noch 1992 an einem Werktag eine Stunde und elf Minuten, die sich im Jahre 2000 auf 55 Minuten reduzierten. Ähnliche Ergebnisse gelten für die  durchschnittliche Belletristiklektüre. Am Wochenende gönnen sich die Deutschen zwar etwas mehr Zeit für die Lektüre, aber auch hier sind Rückgänge zu verzeichnen. Allerdings reduzierten sich auch die täglichen Zugriffe auf das Fernsehen in dem Vergleichszeitraum um zehn Minuten auf zwei Stunden und 31 Minuten. Das TV bleibt also das Königsmedium der Gesellschaft. Die Gegenläufigkeit von Fernsehen und Lektürekonsum ist wenig erstaunlich. Besonders interessant sind die Zusammenhänge zwischen Netzgebrauch und Buchlektüre: 22,0 % der täglichen Internet-User lesen zugleich täglich in Sach- und Fachbüchern. Nur 11,0 % dieser Gruppe tut dies seltener als einmal im Monat. Von den Netzabstinenten oder Gelegenheitsusern lesen lediglich 2,2 % täglich, aber "horrende" 58,1 % dieser Gruppe lesen weniger als einmal im Monat in Sach- und Fachbüchern. Die Gruppe der täglichen Online-Aktivisten weist also im Vergleich zu den offline lebenden Zeitgenossen einen sehr viel höheren Anteil an täglichen Sach- und Fachbuchlesern auf. Lektüre und Computer ergänzen sich mithin. Zudem hat die Studie festgestellt, dass häufige PC-Nutzung zwar nicht unbedingt zum häufigen Lesen von Belletristik prädestiniert,  umgekehrt ist das aber umso häufiger zu beobachten.  Fazit der "Ehrenrettung" der Computernutzer: Medienkompetenz gegenüber dem Rechner impliziert Lesekompetenz. Wolf-Michael Catenhusen, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung bestätigte daher in seinem  Grußwort zum Kongress der Stiftung Lesen "Gutenbergs Folgen" im Herbst 2000 die Lesefreunde: "Da die Anforderungen an unsere Medienkompetenz in Zukunft noch wachsen werden, muss, wie aus international vergleichenden Studien hervorgeht, auch das Niveau der Basis- und Schlüssel-Qualifikation Lesen tendenziell höher werden. Es erweist sich also, dass die "alte" Kulturtechnik Lesen geradezu zur Eintrittskarte in die Computergesellschaft wird."  

 

   

 

III. Der "scannende" Leser    

Aber wie lange gilt das wirklich noch? Jenseits der Zahlen und der Hoffnung auf den kulturellen Schulterschluss von neuen und alten Medien stellt sich die Frage nach den Lektüregewohnheiten der neuen Leser. William Albert vom "Terra Lycos Portal Design Lab" in Waltham, Massachusetts, attestiert dem Typ des Internetlesers eine habituelle Ungeduld, die kurz gefasst das Gegenbild des ausdauernden Bücherwurms darstelle. Der netzorientierte Leser "scannt" die Texte, sucht Textbrocken statt leseaufwändigen Texten, von Textwüsten ganz zu schweigen. Und wie es nicht anders sein kann, wird diesem Lesertypus von den Kulturwahrern das "Verständnis", die tiefe Durchdringung der Texte in ihrem ganzen hermeneutischen Bedeutungsreichtum abgesprochen.    

Gleichwohl kann der Leser als schnell laufender "Scanner", als Über- und Querleser, nicht als Bankrotterklärung der Literalität herhalten, weil Literalität viele Formen jenseits der von Autoren vorgegebenen Textverfassung entwickeln kann. Die Nichtlinearität der Leserichtung, das sprunghafte Lesen, die Lektüre als persönliche Montage können gerade aufgeklärte Lesehaltungen anzeigen, die dem Leser wieder die Welterfahrung vermitteln, die in klassischer Literatur unterschlagen wird: Das Leben ist weniger ein Roman, sondern ein patchwork mit mehr oder weniger gelungenem Muster. Die Erscheinung des eigensinnigen Lesers findet lange vor sprungfreudigen Netzlektüren ihr Gegenstück in weiten Bereichen der (post)modernen "Hochliteratur", die vormalige Textverfassungen aufsprengte und persönliche Lektüreweisen jenseits linearer Leserichtungen nahezu unabdingbar machte. Oder wer liest "Finnegan´s Wake" von James Joyce mit der derselben Ergebenheit in die auktorialen Vorgaben wie Goethes "Wilhelm Meister"?     

IV. Nichtlesen verursacht Krebs    

Barry Sanders beschließt seinen Diskurs über den Verfall der Literalität kulturapokalyptisch: Wenn das "tempus futurum" als der Ausblick auf das Morgen und das Kontrafaktische, beides nach Sanders zentrale Momente der Literalität, sterben, können die Menschen nicht mehr träumen. Dann würden die seelischen "Innenräume" zerstört und  alles sei verloren. Nun ist die Bilderschrift des Traums, der nach Freud ja auch erst gelesen werden muss,  keine literarische Errungenschaft, sondern prägte gerade orale Kulturen in stärkerem Maße als unsere durch die Schrift vereinheitlichte Kulturen. Das Kontrafaktische ist zudem eine menschliche Kondition, die auch jenseits eines engen Begriffs des "Lesens" ihre Bedeutung behält. Gerade in der Virtualität und ihren kühnen Versprechungen ist das Kontrafaktische ein Antrieb, der wohl kaum auf klassische Lesehaltungen angewiesen ist, noch damit zureichend zu verstehen wäre. Ohnehin völlig untauglich ist die Festlegung eines menschlichen Zeitbewusstseins auf die lineare Kulturtechnik klassischer Lektüren, ohne die komplexen Zeitbilder von Kino, Fernsehen oder Comics zu berücksichtigen. Eine elektronische Erlebnisgesellschaft, die Kommunikation zum Fetisch erklärt hat, wird sich schwerlich damit abfinden, dass "Bücherlesen heißt, in einer geistreichen Gesellschaft zu sein, wo man nur zuhört und nichts beiträgt zur Unterhaltung", wie Jean Paul bereits mit ironischem Unterton vor ungefähr zweihundert Jahren anmerkte.[10]    

Die Mahner und Warner vor dem Verfall des Literarischen werden indes jetzt rabiat: der amerikanische Leseforscher Jim  Trelease[11] will die Aliteralität wie Tabak bekämpfen, weil die schrecklichen Konsequenzen der Unterlassung des Nichtlesers für dessen Familie und Kinder unabsehbar seien. Verursacht Nichtlesen Krebs? Zumindest könnte die Gefahr in jenen Fällen des "funktionalen" oder "sekundären" Analphabetismus nicht völlig ausgeschlossen werden, wenn nach Barry Sanders 70 % der Betroffenen zwar rudimentär lesen und schreiben können, aber gegenüber schwierigeren Texten - wie Zeitungslektüren, Behördennachrichten oder Beipackzetteln mit wichtigen Warnhinweisen - versagen.  

Der Kommunikationswissenschaftler Philip Thompsen hat dagegen auf den restriktiven Begriff von Literalität hingewiesen, der sich in der Fähigkeit erschöpfe, Texte zu lesen. Das Lesen ist älter als die Schrift, wie die Rede vom Buch der Welt/Natur, der "Lektüre" von außersprachlichen Zeichen in Tiereingeweiden, den Konstellationen der Gestirne und tausend anderen Zeichen Gottes belegt. Diese Verkürzung könnte mindestens so fatal sein wie die kulturpessimistisch ermittelten Leseschwächen nachwachsender Generationen, die Barry Sanders Glauben zufolge letztlich in Gewalt und Rücksichtslosigkeit enden werden. Könnte es also sein, dass der Verfall klassischer Lektürehaltungen mit avancierten Kulturtechniken einhergeht, die erst ein angemessenes Verhältnis zu den Umbrüchen der Welt begründen?    

 

 

Postliterale Welt

 

V. Postliterale Welt    

So könnte auch das Literarische eine vorüber gehende Episode der Welterschließung sein, der angemessenere Weisen folgen, in der Welt verstehend zu handeln. “Die Sprache ist eine Maschine, die Kontexte typisiert und einkapselt in jene konventionalisierten Elemente, die wir Worte nennen und denen wir den Prozess der Verdichtung, dem sie entstammen, nicht mehr ansehen.”[12] In die Sprache der poetischen Kritik an der Sprache übersetzt heißt das mit Paul Valéry, dass “die Sprache verdunkelt, weil sie zu Fixierungen zwingt und weil sie dort verallgemeinert, wo man es nicht will”.[13] Insoweit entvirtualisiert die Sprache ihre Objekte, um dadurch aber zugleich in der Abstraktion der Schrift einen neuen virtuellen Raum zu schaffen. Denn zwar ist der “Sinn der Buchstaben, die ich hinschreibe, ...durch Millionen Hände gegangen, aber das, was jedem von uns allein gehört, ist die Art in der wir das Zeichen hinsetzen, so, als hätten wir es gerade erfahren".[14] Durch ihre Unvollkommenheiten, immer das zu bezeichnen, was wir bezeichnen wollen und doch oft nur als ein “Ungefähr” verstehen, provoziert die Sprache immer wieder die Notwendigkeit, die Wirklichkeit besser zu erschließen, sie als Spielraum von unerschlossenen Möglichkeiten zu begreifen. Paul Valéry wies darauf hin, dass gerade eine vollkommene Sprache dazu führen würde, dass Menschen aufhören zu denken.[15] Virtualität gedeiht im Unvollkommenen, Unvollständigen, in den Zwischenräumen und Mängeln, die Menschen oder Maschinen antreiben, die Möglichkeiten gegen das Reale auszuspielen und in den glückhafteren Momenten des Lebens auch durchzusetzen. Die Abbildung der Welt im Text hat seit Platon, der an der historischen Schnittstelle oraler und literaler Kultur steht, viele Widersacher gefunden. Die symbolische Welt in Schriftzeichen hat immer das Besondere unterschlagen.  Hegel konstatierte in seiner Ästhetik die Unzulänglichkeit des Lesen und Vorlesens dramatischer Werke, weil der Fantasie das überlassen bleibe, was doch erst die Inszenierung lebendiger Schauspieler erweisen könnte. Aber das wirft nicht nur die Probleme literaturgattungsspezifischer Differenzierungen auf, sondern immer schon die Frage, ob das Lesen als "via regia" des Weltverstehens, so historisch unabdingbar es war, nicht eben so viel an sinnlichen Erfahrungen geraubt wie an abstrakt-analytischer Weltsicht geschenkt hat. Dass Lesen nicht nur bildet, sondern auch verbildet, ist die hartnäckige Begleitmusik rein an der Schrift orientierter Gesellschaften, die in Jean-Jacques Rousseaus schriftlichem Erziehungshinweis kulminiert, dass Lektüre die "Geißel der Kindheit" sei. Dem emanzipierten Ideal des lesenden Untertans begegneten auch zahlreiche staatstragende Varianten der Lesefeindlichkeit, um zu vermeiden, dass das Lesen Menschen auf dumme, also anarchische Gedanken bringt.    

Der Groll auf die Lektüre findet ihren frühen Ursprung in Platons Fundamentalverdikt gegenüber der Schrift in "Phaidros", weil die Schrift nur ein schwaches Abbild der mündlichen Sprache sei, geeignet, das Gedächtnis, aber auch die Deutlichkeit und Vollständigkeit der oralen Vermittlung zu schwächen, auf die doch Menschen in ihrem Weltverständnis angewiesen seien. Wäre die Kultur dem schreibenden Schriftkritiker Platon und nicht dem Pragmatiker Gutenberg gefolgt, wären die technischen Speicher der Bibliotheken und später Datenbanken nicht entstanden, würde man vermutlich heute Platon nicht mehr kennen, weil auf mündliche Überlieferungen wider alle Gedächtniskunst zuletzt Verlass ist. So aber darf man sich für die Entstehung einer postliterarischen Kultur, für die orale Verständigung unter den Bedingungen einer technologisch "totalisierten" Welt wieder auf Platon berufen.  

 

1. In Bildern denken?    

Vilém Flusser hat im Verblassen der alphabetischen Kultur den Anhub einer techno-imaginären Welt erkannt, in dem die technischen Bilder neue "Begriffe" bedeuten, über deren Verwendung noch wenig bekannt ist.[16] Der Weg führe hinaus aus der linearen Welt der Schrift, des Lesens, der Theorien und Ideologien zu "Modellen" als Bildern von Begriffen. Béla Balázs hatte bereits in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts angesichts der neuen Faszination des Films vom Wandel der Wortkultur zur Kultur der Gesten und der Mimik gesprochen. Antilineare Trends, televisuelle Bildkulturen prägen Kino, Fernsehen, aber auch die digitalen Erlebniswelten virtueller Spieler und Internet-Reisender.  In der Diffamierung der Bilder ist sich die konservative Kritik an den medial verseuchten Welten mit der spätmarxistischen Gesellschaftskritik bemerkenswert einig, weil der gemeinsame Grundtenor die ständig variierte Angst vor dem Verlust des Wahren, der Wahrnehmung, des Authentischen ist. Exemplarisch konstatiert der "Spektakologe" Guy Debord in der Nachfolge der marxistischen Fetischtheorie der Ware, die auch die warenästhetischen Betrachtungen von Wolfgang Fritz Haug anleitet: "Da, wo sich die wirkliche Welt in bloße Bilder verwandelt, werden die bloßen Bilder zu wirklichen Wesen und zu den wirkenden Motivierungen eines hypnotischen Verhaltens. Das Spektakel als Tendenz, durch verschiedene spezialisierte Vermittlungen die nicht mehr unmittelbar greifbare Welt zur Schau zu stellen, findet normalerweise im Sehen den bevorzugten menschlichen Sinn, der zu anderen Zeiten der Tastsinn war....[17]    

“Das Datenuniversum tritt ein Erbe an, das es von den Bildmedien übernimmt, und die gemeinsame Basis ist der Antrieb, die Defekte der Sprache zu überwinden”[18], meint Hartmut Winkler. Eher dürfte es indes so sein, dass alte Defekte gegen neue Mängel ausgetauscht werden, wenn Texte, Töne und Bilder nicht als korrespondierende Welterschließungsweisen eines komplexen Wahrnehmungskosmos begriffen werden. Gerade die allgegenwärtige Herrschaft des "bugs"[19], die Unbotmäßigkeit von Betriebssystemen und Anwendungssoftware verunsichert dieses fragile Datenuniversum und seine Bewohner mindestens ebenso sehr wie die Unzulänglichkeiten der Sprache. Positiv formuliert gibt es eine virtuelle Verständigung jenseits der Sprache, deren Herrschaft sich mindestens relativiert, wenn wir uns in Cyberspace bewegen.  

Bazon Brock ist der Ansicht, dass wir inzwischen auch gelernt haben, in Bildern zu denken.[20] Für Brock besteht trotz der Eigengesetzlichkeit der Medien die Möglichkeit der nichtidentischen Übertragung von Texten in Bildern und Bildern in Texte. Wir verbinden seit je Bilder zu Geschichten, ohne zwingend auf die “Krücken” der Sprache angewiesen zu sein. In alten Stummfilmen erkennen wir Handlungen und verstehen die Geschichte auch ohne die Gespräche der Schauspieler. Aber nicht alles kann man in Bildern mitteilen. Zumindest ist es umständlich und eine “International Picture Language”, wie sie Otto Neurath vorschwebte, hat sich nicht durchgesetzt, zumal jede diskursive Differenzierung in solchen Bildsystemen zwar nicht a priori ausgeschlossen, aber doch durch kulturelle Voreinstellungen stark behindert ist. Auch die viel beschworene Filmessayistik, wie sie Jean-Luc Godard als Vereinigung verschiedener Filmsorten vorstellte, um unterschiedliche Abstraktionsstufen des Films zu generieren, ist Episode geblieben. Sergej Eisenstein wollte gar das "Kapital" von Karl Marx verfilmen.[21] Dieser Anspruch konnte freilich schon deshalb nicht eingelöst werden, weil der abstrakte Gedanke gerade den Assoziationsreichtum, die subjektive Konfabulation des Betrachters und die sinnliche Potenz von Bildern meidet. Jedes Bild steckt regelmäßig in einem mehr oder weniger komplexen Verweisungskontext: Es gibt Rahmen, Untertitel, Kommentare, Montagen, die erst den Zusammenhang einer Bildaussage konstituieren. Wir sehen auch im Netz fast immer Montagen aus Bildern[22], Texten, Sprache, die auf den üblichen Benutzeroberflächen von Computern oder bei Websites zudem sehr redundant gestaltet sind, um auf diesem oder jenem Wege zur gewünschten Information zu gelangen. Deshalb ist es eher spekulativ, über die reine Wirkung von Bildern nachzudenken, zudem ihre "Kontextualisierung" durch den jeweiligen Betrachter psychologische Dimensionen hat, die das Bilderleben nur bedingt austauschbar macht, sondern höchstpersönliche Erfahrungswelten voraussetzt, die das ganze Spektrum eines Menschen betreffen.    

Schließlich ist auch die Frage zu beantworten, ob nicht virtuelle Bilder einer fundamental anderen Ordnung angehören, als die mit klassischen Medien wie dem Fotoapparat oder der Filmkamera hergestellten. Ihre Generierung und Lesbarkeit wäre vorrangig nicht aus der Korrespondenz oder Abweichung zu einer vorgängigen Wirklichkeit zu verstehen, auch wenn "die Kamera und ihr Produktionsprozess ein wichtiger Referenzpunkt"[23] bleiben mag. Virtuelle Bilder wären genuiner Schein, hinter dem sich kein Gegenstand verbirgt. In dem Film "Kein Rauch ohne Feuer" (1973) von André Cayatte stellt ein Fotograf die Frau eines Politikers in pornografische Collagen, die auch bei genauester Betrachtung nicht mehr als künstliche Inszenierungen zu erkennen sind. Die Diffamierungskampagne ist erfolgreich. Die virtuelle Lüge wird nicht erkannt und schiebt sich vor die Wahrheit. In unserer virtuellen Bildkultur kehrt sich, wie auch zahlreiche Fakes anlässlich des 11.September 2001 belegt haben, die Beweislast um. Ein Bild ist ein Bild ist ein Bild - zumindest was seinen Anspruch auf Abbildung der Wirklichkeit betrifft.    

2. Neue Rollen in der Wörterküche    

"Und die Praxis in der Wörterküche der Poesie ließ mich klar erkennen, dass uns Kombinationen von Wörtern deshalb möglich sind, weil sie keine - Dinge sind" konstatiert Paul Valéry.[24] So verleiht die poetische "ars combinatoria" zwar Macht im Reich der Sprache, aber der Dichter vermag keine neue Ordnung der Gegenstände jenseits dieser Zeichen zu konstituieren. In den vormals so gefestigten Glauben an die Demiurgenkunst der Poeten drängte sich im Laufe ihrer Schöpfungen immer stärker der Zweifel, der Wirklichkeit in der Virtualität der Zeichen je beikommen zu können. Es geht mithin nicht länger um die vordergründige Oppositionen von Schrift und Sprache, Lesen und Sprechen oder Bildern und Schrift, die längst nicht mehr in den diffusen Zeichenwelten des Netzes gültig sind, sondern um eine neue Begrifflichkeit der Medialität. Die Rollen zwischen Schreiben und Lesen lösen sich spätestens in dem Moment auf, als Mallarmé den Leser als “Operateur” bezeichnet. Auch die Lektüre ist eine Operation, bei der sich der Leser ein Urheberrecht über das Werk anmaßt[25]. Mit der Geburt des "Users" und seiner avancierten Technologie verschiebt sich das virtuelle Leben indes ungleich stärker weg von der mehr oder minder kontemplativen Rezeption von Literatur, Dichtung, Musik oder Film zur (Mit)Gestaltung eines Werks. Die Rolle des Autors wird neu gefasst. Auf Grund der rasanten Emergenz von immer komplexeren Weltverhältnissen löst sich auch die gleichsam naturwüchsige Materialbeherrschung durch das künstlerische Subjekt auf. Der Literat wird zum Archivar, Monteur, Kompilator oder Sammler. Während Joyce, Döblin, Schwitters oder Jandl ihre literarischen Sprengungen noch in der lustvollen Herrschaft über gefundene Versatzstücke ausüben durften, schlagen die aufdringlichen Fundstücke heute zurück, unterwerfen Literaten und Leser einem nicht endenden "overload" von Informationen, die nicht mehr im Text sinnfällig verfugt werden können. Das Scheitern der Literatur an einer entgrenzten Welt wurde zu einer häufig beobachteten Kondition der klassischen Moderne. Der "Mann ohne Eigenschaften" von Robert Musil ist ein herausragendes Beispiel für die Nichterzählbarkeit der Erfahrung in einem geschlossenen Text. Die Perspektive des "inneren Monologs" hat die Grenzenlosigkeit des Erfahrungsraums zum potenziell unendlichen Text werden lassen. So wurde es paradigmatisch, dass in "Finnegan´s Wake" von James Joyce die Grenzen der einsinnigen Mitteilung erreicht und überschritten werden, was sich nicht zuletzt in der Unübersetzbarkeit dieser virtuellen Sprache niederschlägt. Die Zahl der unabgeschlossenen Literaturentwürfe nimmt zu. Literatur entgrenzte sich bei gleichzeitiger Schwächung ihrer gesellschaftlichen Stellung in einen unendlichen Kosmos, der Gattungen und Formen auflöste. Die Grenzgänge der literarischen Gattungen haben diese schließlich verwischt. Insbesondere der Roman als eine Großform ohne Form hat Einlassöffnungen für fast jede beliebige Textpraxis geschaffen, bis die Kontingenzen den Leser überspülten. "Die Literatur ist ein schwieriger, schmaler, tödlicher Stand geworden"[26], notiert Roland Barthes 1957. Kempowski veröffentlicht sinnloses "channel-hopping" in "Bloomsday" als bewusst inszenierten Medienbruch, von dem niemand mehr sagen kann, wo dieser Text über die unhinterfragte Aufzeichnung des Geschehens hinausgeht. Rainald Goetz, den früher Ähnliches umtrieb, hat gar den "Rave" entdeckt, dessen leibliche Resonanz die Texte beflügeln soll. Die Legitimationen solcher Unternehmungen sind vordergründig und nicht mehr vom "Abfall für alle" zu unterscheiden. Beliebigkeitscollagen à la Kempowski beinhalten nicht viel mehr als die selbstgewisse Aussage über die Beliebigkeit medialer Inhalte, die wir doch immerhin mit unserer schwankenden Kraft zur Selektion zu durchbrechen zu versuchen. Goetz mag zwar dunkle Zusammenhänge zwischen Techno-Beat und Text-Beat einflüstern, aber eine nachvollziehbares „Cross-over“ will daraus auch nicht werden. Solche Literatur folgt dem Prinzip, dass alles "irgendwie" zusammenhängt und Semantik der selbstverständliche Mehrwert jedes Textes gegenüber seinen Gegenständen ist - solange der Leser als Ko-Autor kräftig mitspielt.    

Der fundamentalistische Katholik McLuhan hat angesichts des "Elektronengehirns" den nächsten logischen (sic!) Schritt zum kollektiven Heil darin gesehen, die Sprachen zu umgehen und auf einen Zustand der harmonischen "Sprachlosigkeit" zu hoffen.[27] Auch wenn der Vorwurf des "audiovisuellen Primitivismus" McLuhans Hoffnung auf ein kosmisches Bewusstsein unangemessen verkürzt[28], beflügelt diese eschatologische Vision keineswegs das gegenwärtige Globalisierungsbewusstsein von vielen heterogenen kulturellen Vermittlungsweisen, die sich längst nicht in Luft auflösen. Zumindest jedoch gerät die klassische Trias von Sprache, Schrift und Bild im Netzgewebe in Bewegung.[29] Wenn aber die Formen und ohnehin nie völlig diskreten Grenzen zwischen den Zeichen- und Abbildungssystemen zu tanzen beginnen, werden auch Lesen und Schreiben, wenngleich sie gegenwärtig noch eine zentrale Position einnehmen, als virtuelle Kulturtechniken nicht mehr ausreichen. "Computer Literacy" oder "Media Literacy"[30] markieren den synthetischen Anspruch, die mediale Kultur in ihrem Cross-over von Produktions- und Rezeptionsweisen, Schrift und Bild, vor allem aber: in virtuellen Bewegungen zu erfassen. Vielleicht gilt also: "Die Sinneserfahrungen und das analytische Vermögen schließen sich über Internet zum Weltinnenraum zusammen."[31] Der VR-Pionier Jaron Lanier[32] hat in den 1980er Jahren jedenfalls eine Verschmelzung der neuen Technologie mit geistigen Prozessen prognostiziert. Eine postsymbolische Kommunikation in virtuellen Sphären sei nicht länger auf Sprache und nicht einmal auf Bilder angewiesen. Das Bewusstsein virtualisiere sich ohne symbolische Vermittlungen, allein Gesten und Grimassen reichten wie in vorsprachlichen Zeiten zur Verständigung aus.[33] In Laniers telemimischer Welt klappt die Medialisierung durch Zeichen also in eine technologisch-mental abgesicherte Unmittelbarkeit von Cybernauten um, die nur an Objekte denken müssen, um sie bereits erscheinen zu lassen. Diese sprachlose Beseelung von Cyberspace beantwortet aber längst nicht die Frage, wie die Vielzahl der uns bekannten kommunikativen Situationen, der hochdifferenzierten Sprechakte und auch die unauslotbare Virtualität des Sprechens selbst zu einer plausiblen Ordnung der Kommunikation aufschließen sollten. Zumindest ist die Vision Laniers von einem gestisch-mimischen Repertoire des "Cyberbewusstseins" abhängig, dass nicht hinter dem Unterscheidungsvermögen und den in jedem Gespräch vorausgesetzten Anschlussmöglichkeiten zurückstehen dürfte. Diese Virtualisierung eines Bewusstseins ohne sprachliche "Krücken" folgt untergründig dem Bild von vernetzten Gehirnen, die qua Cybertechnologie gleichsam telepathisch kommunizieren. Abgesehen vom spekulativen Charakter dieser uncodierten Kommunikationstechnik verstört an diesem Ausblick die Verschmelzung von Bewusstseinen, die gerade keine Kommunikation in unserem Sinne mehr wäre, weil jede Mentalreservation, jede Schließung des eigenen Bewusstseins gegen das fremde, äußerst vage bliebe.   

Das Internet als Hypertextmaschine desaovouiert längst nicht klassische Lektüren und Interpretationstechniken, ohne dass es darin sein Bewenden haben könnte. Die Schrift, die vormals die oral geprägte Kultur, von einigen Ethnien abgesehen, liquidierte, könnte dann selbst in einer techno-oralen Kultur aufgehen, die sich nicht länger ausschließlich über Texte vermittelt. Noch benötigen zwar Programmierer Sprachen bzw. Codes, müssen mithin selbst Sprachkompetenz besitzen, um eine techno-orale Gesellschaft zu ermöglichen, in der reine Anwender von fremder Literalität abhängen.[34] Die Entwicklung des Mensch-Maschine-Gesprächs ist unabsehbar und mag auch den Verlauf nehmen, die literale Vermittlung schließlich völlig aufzuheben. Vielleicht sind also Nichtlese-Riesen Noel Gallagher und Zladko auf dem richtigen Weg in die Zukunft, nur - sie wissen es nicht, weil sie dafür gegenwärtig zumindest noch lesen müssten!  

 


 

[1] Andreas Winterer (2000), S. 235.

[2] Marshall McLuhan (1992), S. 27

[3] Friedrich Kittler (1993),  S. 161 ff. (173).

[4] Weiterführend: http://www.literalitaet.ch/home.htm

[5] http://communication.wcupa.edu/faculty/thompsen/

[6] Barry Sanders (1995).

[7] Neil Postman (1988).

[8] http://www.stiftunglesen.de/index_html.html

[9] http://www.boersenverein.de/

[10] Jean Paul (1996), S. 50.

[11] http://www.trelease-on-reading.com/bio.html

[10] Hartmut Winkler (2002), S. 288 f.

[13] Paul Valéry (1987),  S. 472.

[14] Jean Tardieu (1965), S. 11.

[15] Paul Valéry, aao.,  S. 499.

[16] Vgl. Vilém Flusser (1993), S. 63 ff.

[17] Guy Debord (1978), S. 18.

[18] Hartmut Winkler, aaO., S. 332.

[19] Dazu Edward Tenner (1997), S. 32 ff. Der Begriff "bug" wird schon von Thomas Edison 1878 verwendet und war schon zu dieser Zeit geläufig.

[20] Bazon Brock (1986), S. 167 ff.

[21] Béla Bálazs (2001), S. 74.

[22] Das gilt selbst für die vorgeblich kontemplative Museumskunst, die mit Bildhinweisen ausgestattet wird, damit nur keiner Bildtitel oder Künstler "übersehen" möge.

[23] Peter Brinkemper (2003), S. 15 ff. (S. 25).

[24] Paul Valéry (1987), S. 223.

[25] Maurice Blanchot (1982), S. 329.

[26] Roland Barthes (1964), S. 67.

[27] Marshall McLuhan (1992), S. 99.

[28] So Lewis Mumford (1977), S. 674 ff., für den das "global village" Humbug ist. 

[29] Vgl. dazu etwa Mike Sandbothe unter: http://www.uni-jena.de/ms/teil1.html.

[30] Vgl. etwa http://www.medialit.org/

[31] Beat Wyss (1997), S. 83.

[32] http://www.well.com/user/jaron/

[33] Vgl. Lev Manovich  (2001), S. 58f.

[34] Vgl. etwa Gerald M. Phillips, A Nightmare Scenario: Literacy and Technology, http://www.uni-koeln.de/themen/Internet/cmc/text/phillips.94b.txt.  


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