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Aktuell
Zur Ausstellung "Künstlerfreunde" im Haus an der Redoute
Oktober 2012
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Zur
Historie einer Supergruppe der
Bildenden Kunst
Ein Kult mit Tradition
"al fresco" geschrieben von Goedart
Palm
Teil I
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Teil
II der Geschichte von "Klärwerk III"
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Zur
Ausstellung "Klärwerk III", Jubiläum, Mai/Juni 2007 >> |
Ähnlich wie "Cream"
war und ist Klärwerk III eine Supergruppe - aus herausragenden
Einzelprotagonisten gebildet
auf der Suche nach einem gemeinsamen Repertoire und natürlich sich selbst.
"Cream"
ist bereits Geschichte, Klärwerk III
ist
noch Gegenwart. Von "Cream"
kann man ältere Schallplatten erwerben, Klärwerk III
bietet dagegen aktuell autonome Kunst an
- unvermittelt und unvermittelbar von der "Kulturindustrie". Wem
das nicht reicht, der kann sich auf dieser und anderen Websiten von den
überbordenden Potenzen dieser solitären Kunst überzeugen.
Klärwerk III
erscheint gerade dann, wenn niemand damit
rechnet und wirklich - seien wir ehrlich - rechnet doch niemand damit,
dass Klärwerk III erscheint. Allein Geisterseher wissen mehr. Dass Klärwerk III
nach all den Jahren, über zwanzig, eine provokative Apokryphe des
Kulturbetriebs geblieben ist, macht klar, dass es sich um einen
einzigartigen Evergreen
handelt. Das Ende wurde oft prophezeit und kam doch nie. Sollte das nicht
der Beleg unverbrüchlicher Schaffenskraft sein. Auch wir reden bald schon
vom Alterswerk. Und die Museen, die zu spät kommen, bestraft der
Auktionator.
Das "Kunstschaffen" auf kommunaler Ebene begründete keine Liebesbeziehung zur Stadt Bonn. Städte schielen auf internationale Anerkennung. Aus dem toten Beethoven ist mehr Rendite herauszuholen als aus künstlerischen Initiativen lebender Zeitgenossen vor Ort. Klärwerk
III agierte nie aus besonderer Verbundenheit zu Bonn, zumal es zahlreiche Gelegenheiten gab, jenseits von Bonn aktiv zu werden. Aber das schließt nicht die Dialektik aus, von lokalen Momenten mitgeprägt zu werden, hier Anwendungsfälle der Kunst zu finden, die anderenorts ceteris paribus auch zu erfahren
wären.
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"Wie
kommt es, dass die Zeit die Heiterkeit (gaieté) verloren hat? Das
hat seine Ursache in der außerordentlichen Vermehrung unserer
Kenntnisse. Mit der Aufklärungswut fanden wir mehr Leere als Völle
- und im Grunde wissen wir, dass unendlich viele Dinge, die unsere Väter
für Wahrheiten hielten, keine sind, und wir wissen sehr wenig
Wahres, das unsere Väter nicht auch schon wussten. Die Leere in
unserer Seele und unsere Fantasie - sie ist die wahre Ursache der
blasierten Traurigkeit." (Abbé Galiani) |
Mit anderen Worten: eine
global agierende Kunstgruppe mit starken lokalen Bezügen. Stilbildend - zumindest
in Bonn und Umgebung und mitunter darüber
hinaus. |
Zur Lage der Gruppe: Wir sitzen
hier und können auch anders. An sonnigen Samstag-Nachmittagen haben wir
nach Konzepten gesucht, die die Welt und die Menschen geändert hätten,
wenn sie denn je gefunden worden wären. Das war die Zeit, in der
Künstlergruppen geboren wurden. Künstlergruppen waren in den 80er Jahren
noch ein Thema. Eine Vision der Stärke, ein politischer Akt, der in der
70er Jahren plausibel wurde.
Wie soll man relevante Aussagen
über Gott und die Gesellschaft machen, wenn doch noch jeder Versuch von
den Zeitläuften schnell überholt wurde? Heute schneller denn je. |
Es gab diverse personelle Wechsel und bei den weitaus
meisten Ausstellungen Gastkünstler, die die Gruppe noch reicher und
bedeutender gemacht haben. Die verschlungenen Familiengeschichten zu
schreiben ist kaum mehr möglich, das Werk hätte Proust´sche Ausmaße.
Einige "most important links":
Alfred Kerger
Rainer Maria Jaenicke
Florian Schneider
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Teil II der Geschichte von
"Klärwerk III" |
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