"Alles so schön bunt hier" könnte Nina Hagen auch für den Kunstmarkt gesagt haben. Und selbst die Museen, die sich diesem Verdikt glauben entziehen zu können, wenn sie von Korrespondenzen sprechen, die im jeweiligen Auge des Betrachters liegen oder auch nicht, sind nicht frei davon. Der sozialistische Realismus hatte es da einfacher. Das Dilemma liegt in der Pluralisierung von Konzepten, deren Geltungsansprüche allein von einer Kritik, die den Namen zu Recht trägt, verhandelt werden könnten. Indes wie sagte schon Arthur C. Danto: Wenn alles zur Kunst taugt, dann gilt das auch für den Beliebigkeitspluralismus der Kritik. Mit einem Wort: Kunst und Konsum gehen eine wunderbare Mesalliance ein, der bisher keine wirkungsmächtige Kritik beigekommen wäre.   

© Goedart Palm