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DESIGN oder NICHTSEIN
Das bleibt ständig die Frage. Design war ehedem ein Aufmerksamkeitsinstrument. In der Folge verwechselte man es mit Kommunikation. Schließlich wurde es zum Selbstzweck. Design statt Inhalt. Das war die (geheime) Devise. Wir wünschen uns die Wiederauferstehung von Adolf Loos. Möge Design wenn
nicht als Verbrechen, so doch zumindest als Ordnungswidrigkeit oder Belästigung angesehen werden. Wenn eine Ausstellung stattfindet, möchte ich die "Zugangsdaten". Ich möchte nicht diesen elendigen Schnickschnack, der keine Attraktion bewirbt, sondern eine Distraktion ist. Verschont mit mit dem bunten
Dreck, den Ihr über jedes Plakat, jeden Flyer etc. schüttet. Mir wären lesbare Lettern und ein klarer Inhalt eine echte Gottesgabe. Aber vermutlich sind wir längst nicht da angelangt. |
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Objekthinweis:
Verschiedene Materialien, Mixed Composition, 2005 |
Collage
- Assemblage
- Installation
- Blamage
Man
versteht meine Arbeitsweise gut, wenn man sich die Konstruktionsweise
dieses Bildes klar macht. Diverse Elemente gehen neue Beziehungen ein,
nicht immer so, dass die Formel Lautréamonts erfüllt sein müsste:
Schön
wie die Begegung einer Nähmaschine mit einem Regenschirm auf einem
Vivisektionstisch. Es gibt auch andere Kombinationen
von Elementen, die scheinbar weniger überraschend sind, aber eben
virtuelle Ensembles generieren, die keiner Wirklichkeit als ihrer eigenen
entsprechen. Der Wirklichkeitszauber liegt oft hinter den vordergründigen
Sensationen, die aus Max Ernst und Salvador Dali mitunter Spektakel-Maler
gemacht haben. Der Surrealismus ist auch nur eine Episode unter vielen.
Oder anders herum: Es gibt einen Surrealismus jenseits des Surrealismus,
siehe oben: Zurbaran oder Kalf etc.
Goedart
Palm |
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