Spiel
Wo sind wir hingeraten?
Goedart Palm - Texte zum Thema
"Spiel"
Fünfziger Jahre
Helden
Painstation
- Leiden und leiden lassen
Playstation
Gehirn
Schach
- noch ein Versuch, das Endspiel zu verstehen
Vgl. auch Texte zum Spielen in Cybermedienwirklichkeit
Zur Selbstdemontage der Heuchelspiele
"Schneller, Höher, Stärker" (lateinisch: citius, altius, fortius) ist der industrielle Leitspruch für eine Leistungsgesellschaft, die ihr Maß verloren hat. Wer solche Sprüche klopft, zielt auf Benchmarking, Leistungssteigerung und permanente
Unzufriedenheit mit dem je Erreichten. Die sozioökonomischen Resultate dieses Denkens erleben wir gegenwärtig. Nun ist der Spruch nicht vom irgendeinem Werkstor geklaut worden, sondern beschreibt das Ethos der olympischen Spiele der Neuzeit. Pierre de Coubertin, der glaubte, mit diesem Leitmotiv
alle hehren Menschheitsziele verbinden zu können, sah übrigens in seiner mangelnden Anwendung die Ursache für Frankreichs Niederlage im Krieg 1870/71. Wäre der ein Schelm, der im Zeichen von Olympia Sport mit Krieg, mit Nationalismus, mit Leistungsterror und diversen Untugenden einer um ihr Maß
gebrachten Gesellschaft assoziiert?
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Die
Personenschilderung auf dem Steckhalma: Die beiden Spieler sind
vermutlich Autisten, während wir doch glaubten, Halma spiele man
miteinander. Der ältere Spieler bedächtig, der Junge frech und
schnell. Gut, dass es ein schwedisches Steckhalma ist, das vermittelt
Solidität und gibt einen echten Ansporn bei den
Steckhalma-Weltmeisterschaften Herausragendes zu leisten. |
Vielleicht ist ja die Schule, die
Kinder schon früh dem "Ernst des Lebens" unterwirft und das
vermeintlich zweckfreie Spiel oft nur auf den Pausenhof verweist, ein
großer pädagogischer Irrtum. Bekoff gibt zu bedenken, dass die
organisierten Spiele, die Erwachsene Kindern angedeihen lassen - Turn-
und Fußballverein oder etwa die in Amerika von Erwachsenen organisierte
"Little League Baseball" - gar kein gehirnwirksames
Verhaltensrepertoire beinhalten, weil hier Spontaneität von
Leistungsdruck verdrängt werden. Auch der Terror gewisser Formen der
Vorschulerziehung, die schon frühzeitig kindliche Neugier mit elitären
Visionen von Eltern und Erziehern betrügt, dürfte einer Revision zu
unterziehen sein. Neil Postmann hat das in bewährt
kulturapokalyptischer Weise so formuliert:
"Das Kinderspiel ist zu einer Hauptbeschäftigung der Erwachsenen
geworden, es ist professionalisiert worden und bildet nicht mehr eine
von der Sphäre der Erwachsenen getrennte Welt für sich.
" Mit anderen Worten: Gebt den Kindern ihre Spiele zurück. Sie
wissen schon, was sie tun.
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Die
Skulptur in Weiß, mit Bleistift gezaubert, Perrault, der
Märchenerzähler |
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